Page 65 - Robert Charlier: Goethe und August Wilhelm Iffland (1779-1814)
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Achtung und die Freundschaft derer, die Sie näher kennen lernten,
erhalten werden. Leben Sie recht wohl und erfreuen Sie mich bald
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wenigstens mit der Nachricht, daß Ihre Krankheit von keinen Fol-
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gen gewesen ist. G.«
[5]
»Herr Hofkammerrath Kirms giebt mir hierher, nach Jena, die
Nachricht: daß Sie meine Übersetzung des Tancreds auf den
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18. Januar aufzuführen gedächten. Der Antrag ist mir so ange-
nehm und ehrenvoll, daß ich das mögliche zu diesem Zwecke sehr
gerne thun will. Sie erhalten also hierbey den dritten und vierten
Act, damit Sie die Behandlung des Originals beurtheilen, und den
Hauptpersonen allenfalls einen Theil ihrer Rolle zustellen können.
Heut über acht Tage gehen die zwey ersten Acte ab, der fünfte
folgt bald darauf und ich wünsche daß auf diese Weise die Vor-
stellung zu gedachten Tage noch möglich werden möchte.
Lassen Sie unsere Hoffnung Sie wenigstens in der ersten Hälfte
des nächsten Jahres bey uns sehen, doch ja gedeihen! Sie wissen
wie sehr wir Sie schätzen und in welch einen festlichen Zustand uns
Ihre Gegenwart versetzt.
Leben Sie recht wohl und nach Verdienst glücklich.
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Jena am 16. Dec. 1800. Goethe.«
[6]
»Der zweyte Aufzug, begleitet von allen guten Wünschen, erscheint
hier vor Ihnen und so wäre der größte Theil des Stücks in Ihren
Händen. Die beyden fehlenden Acte kommen bald nach. Das Ganze
wird Ihrer Sorgfalt und Einsicht bestens empfohlen.
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Jena am 18. Dec. 1800.«
82 Weimarer Ausg., IV. Abt., Bd. 11, 1892, S. 208 (Nr. 3394)
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Weimarer Ausg., IV. Abt., Bd. 15, 1894, S. 160f. (Nr. 4331)
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Weimarer Ausg., IV. Abt., Bd. 15, 1894, S. 161 (Nr. 4332, Konzept)
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