Page 78 - Robert Charlier: Goethe und August Wilhelm Iffland (1779-1814)
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»Euer Excellenz
Melde ich denn nun zu meiner großen Freude den völligen Emp-
n
fang des Tancred! XL Den 6 wird er ganz ausgeschrieben sein und
n
ich hoffe daß dieses treffliche Werk, den 18 gegeben werden
könne.
Die Vorstellung der Athalie XLI hat mich gelehrt, daß das große
Publikum nicht an den lyrischen Zwischenspielen Antheil nimmt.
Der Zirkel großer Kenner verbreitet leicht unter einem kleinen Pu-
blikum den Sinn und die Autorität für diese Fortsetzung des Kunst-
werkes. Bei einem großen Hauffen, der nur zum Ziel will, nicht
sonst genießen; unterbricht dies die Handlung, statt sie fortzusetzen.
Mündlich kann ich das bestimmter erörtern und darauf hoffe ich
mit Sehnsucht!!
Mit reiner Verehrung
Berlin Ewer Excellenz
n
den 3 Januar 1801 gehorsamster Diener
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Iffland«
[14]
»Ewer Excellenz
Der Directions Sekretair Pauli XLII von hier der in Naumburg Ver-
wannte besucht, wird meine innigste Verehrung Ewrer Excellenz
darbringen. Verstatten Sie ihm aus Ihrem Munde zu hören, daß ich
Ihr Wohlwollen nicht verlohren habe und vernehmen Sie gütig eine
Proposition, welche er wegen Götz von Berlichingen vorlegen soll.
Mit der herzlichsten Verehrung
Ewer Excellenz
Berlin Gehorsamster Diener
104
n
den 7 Aprill 1804 Iffland«
103 Goethe-Jahrbuch 26, 1905, S. 57 (Nr. 12)
104 Goethe-Jahrbuch 26, 1905, S. 61 (Nr. 15)
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